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Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz

Gerhard Jochum scheidet aus dem Aufsichtsrat aus // Amt geht in die Hände der Anteilseigner zurück

Essen. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende der STEAG GmbH, Gerhard Jochum, hat sein Amt niedergelegt und scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Er trägt damit den Bestrebungen der STEAG-Anteilseigner Rechnung, für den nun angelaufenen Verkaufsprozesses wieder verstärkt selbst in die Verantwortung zu gehen.

Gerhard Jochum hatte den Vorsitz des Aufsichtsrats im Februar dieses Jahres von Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender des größten STEAG-Anteilseigners Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), übernommen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte sich eine wirtschaftliche Erholung von STEAG zwar bereits angedeutet, jedoch war noch nicht ersichtlich, wie nachhaltig diese Entwicklung bereits kurzfristig ausfallen würde.

„Insofern war es zu Jahresbeginn auch rückblickend betrachtet die richtige Entscheidung, die Verantwortung in die Hände eines aktiven Aufsichtsratsvorsitzenden zu geben, der sowohl über eine einschlägige energiewirtschaftliche Expertise und die notwendigen zeitlichen Kapazitäten verfügte, um dieses Amt in einer herausfordernden Zeit auszufüllen“, sagt Guntram Pehlke, Aufsichtsratsvorsitzender der KSBG Kommunale Verwaltungsgesellschaft GmbH, in der die kommunalen Anteilseigner von STEAG ihre Anteile gebündelt haben.

Schnellerer Verkauf dank wirtschaftlicher Gesundung
In der Zwischenzeit hat sich die wirtschaftliche Situation von STEAG jedoch schneller und nachhaltiger gebessert, als von Seiten aller Beteiligten zu Beginn des Transformationsprozesses absehbar gewesen ist. Damit einher geht nun auch eine Beschleunigung der Bestrebungen, STEAG zu verkaufen. Dabei sind sich die Konsorten darüber einig, dass STEAG als Ganzes verkauft werden soll.

„Gemeinsam richten wir nun den Blick nach vorn. Wir sehen gute Zukunftsperspektiven für STEAG und befinden uns in intensiven Beratungen über die Zukunft des Unternehmens. Unser gemeinsames Ziel ist es, eine gute Lösung für STEAG, die Belegschaft und die Anteilseigner zu finden und das Unternehmen in einer werthaltigen Aufstellung und mit innovativen, zukunftsweisenden Geschäftsfeldern in den Verkaufsprozess zu führen“, betont Dietmar Spohn, Sprecher des Konsortiums und Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum Holding GmbH.

Anteilseigner gehen stärker in die Verantwortung
„Nachdem nun klar ist, dass die erfreulich schnelle Gesundung von STEAG und die mehr denn je attraktiven Zukunfts-Perspektiven der STEAG auch eine Beschleunigung des Verkaufsprozesses bedeuten, ist es nach meiner Einschätzung früher als zunächst erwartet wieder an der Zeit, dem Wunsch der Anteilseigner zu entsprechen, jetzt wieder unmittelbar Verantwortung zu übernehmen, um die Umsetzung des Verkaufsprozesses auch aus dem Aufsichtsratsvorsitz heraus  zu steuern und mitzugestalten“, so Gerhard Jochum. Aus diesem Grunde habe er sich entschieden, das Amt niederzulegen und aus dem Gremium auszuscheiden, um den Weg für einen Nachfolger aus dem Kreis der Anteilseigner frei zu machen.

Für die Nachbesetzung des Aufsichtsratsmandats wird es einen Vorschlag von DSW21 geben. „Wer die Nachfolge antreten wird, ist aktuell noch nicht entschieden. Wir sind momentan in entsprechenden Abstimmungen und werden uns zeitnah zu dieser Personalie äußern“, so Guntram Pehlke. Zunächst aber sei es an der Zeit, sich bei dem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden für seinen Einsatz zu bedanken: „Gerhard Jochum gehörte dem Aufsichtsrat seit 2014 an. Er hat STEAG in dieser Zeit mit viel Sachverstand durch eine schwierige Phase begleitet. Für die dabei für das Unternehmen und seine Beschäftigten geleistete Arbeit sind wir alle ihm großen Dank schuldig.“

Dank der Geschäftsführung
Für die STEAG-Geschäftsführung dankte auch deren Vorsitzender Dr. Andreas Reichel dem scheidenden Gerhard Jochum für dessen langjähriges Wirken zum Wohle von STEAG: „Gerhard Jochum hat den Aufsichtsratsvorsitz in einer Situation übernommen, die hohe Anforderungen an den Amtsinhaber gestellt hat. Für seinen Einsatz und sein Engagement für STEAG ist ihm der Dank des gesamten Unternehmens sicher. Für die weitere Zukunft wünschen wir Gerhard Jochum alles erdenklich Gute.“